Ich liebe indisches Essen. Inzwischen haben uns indische Freunde so vieles beigebracht, dass ich mein Knowhow nun peu à peu mit euch teilen möchte.
Dieses Kichererbsen-Curry (offiziell Chana Masala bzw. Cholae) ist rein vegan, eignet sich auch für Unerfahrene und kann nach Belieben auch vegetarisch mit selbstgemachtem Paneer (indischem Rahmkäse) serviert werden. Das Rezept für Paneer findet ihr weiter unten. Als Beilage gibt es Reis oder hausgebackenes Naan Brot.
Das Besondere an der indischen Küche: die Gerichte werden sehr lange gekocht – nichts für Eilige. Ich habe erlebt, wie unsere indischen Freunde mitunter über 3 Stunden lang gekocht haben – davon aber bitte nicht abschrecken lassen! Für fleischlose Esser ist die indische Küche eine wahre Goldgrube, und man entdeckt immer wieder fantastische, neue Varianten.
Plus: es werden deutlich mehr Gewürze und Kräuter verwendet als in vielen europäischen Küchen: allen voran frischer Koriander, Kreuzkümmel, Curry und Kurkuma. Aber seht selbst – und kocht euch dieses indische Festessen mal nach!
Für das Kichererbsen Curry brauchst du:
Sonnenblumenöl
4 dicke gelbe Zwiebeln
4 große reife Tomaten
3-4 Knoblauchzehen
1 Dose stückige Tomaten
2 Dosen Kichererbsen
viel frischen Koriander
Gewürze: Kümmel, Curry, Chili, Koriander
So geht’s:
# Zwiebeln kleinschneiden und in viel Sonnenblumenöl mit sehr viel Kümmel in einer großen (Wok)Pfanne mit Deckel glasig anschwitzen.
# Klein geschnittene Tomaten und, kurz darauf, die Dose mit stückigen Tomaten dazu geben und für ca. 15 Min zugedeckt garen & öfters umrühren. Es duftet schon!
# Das Wasser aus den 2 Dosen Kichererbsen abgießen und die Kichererbsen mit etwas frischem Wasser in die Pfanne geben. So lange köcheln, bis nur noch wenig Wasser vorhanden, die Konsistenz soßig ist und die Kichererbsen mittelfest bis weich schmecken (nicht hart).
# Salzen und mit etwas Curry für die Farbgebung, Chili und sehr viel Koriandergewürz abschmecken.
# Falls du indischen Paneer verwenden willst, schau dir das Rezept weiter unten dazu an. Der Paneer wird in Stücke geschnitten und in das Curry gerührt.
# Zum Schluss verfeinerst du dein indisches Kichererbsen-Curry mit frischem Koriander, klein geschnitten.
Indischer Paneer
Um einen indischen Paneer-Käse herzustellen, benötigst du ca. eine halbe Stunde Vorbereitungszeit und folgende Zutaten:
1 L Milch
1 Limette
Grüne Minze & Kümmel
So geht’s:
# Einen Liter Milch aufkochen. Etwas grüne Minze und Kümmel dazu geben.
# 1 Limette auspressen. Wenn die Milch kocht, den Limettensaft hineinträufeln – bis Wasser und Milcheiweiß sich trennen – die sogeannte Gerinnung. Den Topf anschließend vom Herd nehmen und kurz abkühlen.
# Gieße den kompletten Topfinhalt mit der Hilfe einer weiteren Person in ein Geschirrtuch hinein: das Milcheiweiß bleibt im Tuch zurück, während die Restflüssigkeit abläuft. Den Käse im Tuch fest zusammen drücken und so das letzte Wasser herauspressen.
# Damit der Paneer kalt & fest wird, stellst du nun etwas Schweres auf deinen Käseklumpen im Tuch. Nach 15 Min ist der Käse fest und kann in Stücke geschnitten, gesalzen und in Öl gebraten werden.
Noch Fragen? Dann hinterlasst gern einen Kommentar.
Gutes Gelingen beim Indisch-Kochen!
#weltenbummler
Anna
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Hi Anna!
Das Curry sieht fantastisch aus und ich möchte es so bald wie möglich ausprobieren. Aber Tomaten im Winter sind ja geschmacklich nicht gerade der Hit, da kann ich doch anstatt bestimmt eine zweite Dose Tomaten hinzufügen?
Hast Du den Paneer auch schon mal mit Soja- oder anderer Pflanzenmilch gemacht? Funktioniert das?
Grüßle, Barbara ??
Liebe Barbara!
Danke dir, ja es ist tatsächlich möglich einen veganen Paneer Käse aus Tofu herzustellen. Ein vielversprechendes Rezept dafür habe ich hier gefunden http://holycowvegan.net/palak-paneer/ bitte berichte mir, wenn du es ausprobiert hast! Wegen der Tomaten – ja, es ist kein Problem 2 Dosen stückigen Tomaten zu nehmen statt frischer Tomaten im Winter, das habe ich auch schon erfolgreich gemacht.
Herzliche Grüße, Anna