Ein köstliches Artischocken-Rezept für alle, die noch nie mutig genug waren, eine Artischocke zu kochen. Wusstest du, dass die Artischocke eine Distelblume ist? Jetzt kannst du sie bald wieder auf den Märkten finden, denn ab Mai hat sie offiziell Saison.
Wie, bitteschön, isst man eigentlich eine Artischocke?
Meine Oma hat mir Artischocken quasi wöchentlich serviert, vornehmlich während der Sommerferien in Frankreich, wo man die großen Artischocken wirklich an jeder Ecke kaufen konnte. Dazu gab es immer einen köstlichen Curry-Mayonnaise-Dip mit gekochtem Ei dazu. Der geht natürlich auch vegan! Hier erfährst du, wie es geht.
DIE ARTISCHOCKE KOCHEN
Gar nicht so schwer, wie man denkt.
Einzige Voraussetzung: du brauchst einen großen Topf (oder du kaufst Mini-Artischocken!), vor allem wenn du mehrere Personen bekochen willst. Die Artischocke kocht tatsächlich eine gute geschlagene halbe bis Dreiviertelstunde im Wasser, bis sie komplett durch ist. Insofern ist die Zubereitung etwas zeitaufwendig – es lohnt sich aber!
Wann ist die Artischocke fertig?
Dreh die Artischocke im Kochwasser mehrfach um, so dass sie überall Wasser zieht. Mach den Blatt-Test: Wenn du die äußeren Blätter ohne Widerstand abziehen kannst und sie sich sofort lösen, ist die Artischocke durch.
DEN CURRY-DIP ZUBEREITEN
Für die klassische vegetarische Artischocken-Soße benötigst du Mayonnaise, Naturjoghurt, Curry und hart gekochte Eier.
Naturjoghurt und Mayonnaise werden zu gleichen Teilen zusammen gerührt, im Zweifel etwas mehr Joghurt als Mayonnaise. Wichtig ist, dass du eine geschmacklich hochwertige Delikatess-Mayonnaise verwendest. Dazu kommt 1 TL Currypulver und je nach Personenzahl 1-3 geraspelte Eier (vorher hart kochen). Du benötigst kein Salz.
Für die vegane Ausführung empfehle ich dir Vegan-Mayonnaise, veganen Naturjoghurt (z.B. von Provamel) und natürlich ebenfalls mit Currypulver abschmecken. Die Eier einfach weglassen!
SO GEHT’S: DIE ARTISCHOCKE ESSEN
DIE BLÄTTER
Arbeite dich von außen nach innen: Löse Blatt für Blatt und tunke immer das essbare Blattende in den Dip hinein. Zieh das Artischocken-Fleisch mit dem Dip mit den Zähnen vom Blatt ab. Das Blatt an sich ist nicht essbar, aber in der Mulde vom Blatt sitzt das essbare Artischocken-Fleisch!
DAS STROH
Du wirst feststellen: Je weiter du nach innen kommst, desto gelber und violetter sind die Blätter gefärbt. Sie werden auch immer dünner. Am Schluss kannst du mehrere zusammen bündeln und das komplette untere Ende abbeißen! Schließlich siehst du das Stroh (kleine heuartige Stäbchen). Das Stroh der Artischocke kann man nicht essen und muss mit Gabel oder Messer akribisch entfernt werden.
DAS HERZ (alias DER BODEN)
Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss: Die Artischocke verbirgt unter ihrem Stroh einen köstlichen Boden, den du komplett aufessen kannst inklusive Stil, sofern der nicht zu faserig ist. Dazu einfach den restlichen Dip auf das Herz streichen und genießen! Er sollte auf der Zunge zergehen.
Dir fehlt immer noch der Anreiz, dir die Mühe zu machen? Wie schade.
Die Artischocke ist nämlich auch eine Heilpflanze, überaus gut verträglich und wirksam gegen Blähungen und Verdauungsbeschwerden. Sie senkt den Cholesterinspiegel und baut Wassereinlagerungen im Körper ab. Und natürlich ist sie reich an Mineralien und Vitaminen.
Eine Blümlein für die Gesundheit, sozusagen.
Lasst’s euch schmecken!
Und teilt bitte auch gern eure Artischocken Rezepte mit mir.
Anna
Ach ja… auch Kinder mögen Artischocken gern. Das liegt vermutlich vor allem daran, dass man sie auf eine so ungewöhnliche Art und Weise isst.
Bon Appetit!
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